Technik

Nicht jeder Einsatz ist gleich, deshab werden hierfür auch verschiedene Gerätschaften und Hilfsmittel benötigt, um das Einsatzaufkommen möglichst schnell und professionell abzuarbeiten. Um Ihnen einen kleinen Überblick über verschiedene Gerätschaften zu vermitteln, stellen wir Ihnen hier einige unserer Ausrüstungsgegenstände vor.

 

 

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Absturzsicherungsset

Für Arbeiten in absturzgefährdeten Bereichen müssen Einsatzkräfte gegen einen möglichen Absturz gesichert werden. Hierfür ist ein spezieller Ausrüstungssatz vorgesehen, welcher die Einsatzkräfte zum Beispiel bei Arbeiten auf einem Dach vor einem möglichen Absturz zurückhält oder beim Aufstieg auf einen Kran gegen einen möglichen Absturz absichert. 

Hierbei führt das Absturzsicherungsset verschiedene Gegenstände mit sich, welche zwei Auffangkomplettgurten bestehen, diese die Einsatzkräfte über ihrer Einsatzkleidung tragen. Ein spezielles dynamisch wirkendes Kernmanteldynamikseil sicher die Einsatzkraft gegen einen möglichen Absturz ober beim Auf- oder Vorstieg. Weitere Ausrüstungsgegenstände des Sets sind Schutzhelme, Eigensicherungssets mit Karabinern, Handschuhe, Kantenschütze, verschiedene Schraubkarabiner, Bandschlingen in verschiedenen Längen und eine Geräteablagefolie.

 

 

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Hebekissen

Zur Rettung von eingeklemmten Personen oder zum Anheben von Fahrzeugen werden unter anderem Hebekissen genutzt. Durch ihre geringe Einschubhöhe, reichen wenige Zentimeter aus, um ein solches Kissen einzuschieben. Durch das Einströmen der Luft einer Atemluftflasche, welche durch ein Steuerelement dosiert wird, ist es gezielt möglich einen Gegenstand langsam und sicher anzuheben, indem sich das Volumen des Hebekissens um ein Vielfaches vergrößert. Von der zu hebenden Tonnage sind die Hebekissen jedoch auf ein bestimmtes Gewicht begrenzt. 

 

 

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Rettungssatz

Ein Rettungssatz zur technischen Rettung besteht aus mehreren hydraulischen Gerätschaften. Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Reichelsheim hält hier am Standort in Reichelsheim zwei Sätze vor, welche auf dem Hifeleistungstanklöschfahrzeug und dem Löschgruppenfahrzeug verladen sind. Neben dem Hydraulikaggregat, welches über ein Notstromaggregat mit Strom betrieben wird, besteht der Rettungssatz jeweils aus einer Rettungsschere, einem Spreizer und verschiedenen Rettungszylinder.

Mit dem Rettungssatz können Gegenstände auseinander- oder zusammengedrückt und angehoben werden. Vornehmlich wird diese Gerätschaft bei Verkehrsunfällen benötigt, damit die Verletzten aus den teilweise stark deformierten Fahrzeugen befreit werden können. Ebenfalls wird vornehmlich bei einem Verkehrsunfall die Rettungsschere benötigt, um Fahrzeugteile zu durchtrennen und die Rettungszylinder um zum Beispiel das eingedrückte Dach nach oben wegzudrücken, um Platz für die Menschenrettung zu schaffen. Die Rettungsschere wurde übrigens ursprünglich zum Durchtrennen der oft armdicken Telefonerdkabel entwickelt, welche bis Anfang der 70er Jahre noch per Hand mit Eisensägen durchtrennt wurden. Später kam man auf die Idee, diese zur Personenrettung aus verunfallten Fahrzeugen zu nutzen.

 

 

Gefahrgutausrüstung

Im Falle eines Austritts von Gefahrstoffen steht eine umfangreiche Gefahrgutausrüstung zur Verfügung, welche im Einsatzfall von dem Gefahrgutzug Gersprenztal, bestehend aus den Feuerwehren aus Fränkisch-Crumbach, Nieder-Kainsbach und Reichelsheim, genutzt werden kann. Zum Transport der Ausrüstung wird der Gerätewagen Nachschub der Feuerwehr Reichelsheim mit einem Tandemachsanhänger genutzt.

Die Ausrüstung beinhaltet verschiedene Fässer aus unterschiedlichen Materialien, zur Aufnahme von auslaufenden Gefahrstoffen, sowie Überfässer für Gefahrgüter. Verschiedene manuelle Hand- und Druckluftmembranpumpen und über Strom betriebene Fasspumpen sind Bestandteil der Ausrüstung sowie Erdungs- und Abdichtmaterial. Sets für die Entnahme von Proben werden ebenfalls mitgeführt, ebenfalls ein Messgerät für die Windstärke und -richtung, ein explosionsgeschützter Wassersauger und Chemikalienschutzanzüge. Zum Abdichten von Regenwasserstraßeneinlaufen stehen sogenannte Schachabdeckungen zur Verfügung. Ein aufblasbares Schnelleinsatzzelt, welches als Aufenthalts- und Umkleidezelt genutzt, wird ist ebenfalls Bestandteil der Gefahrgutausrüstung.

 

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Sprungpolster

Nicht immer kann zur Personenrettung das Drehleiterfahrzeug im Brandfall genutzt werden, wenn beispielsweise die Zufahrt in einen Innenhof eines Gebäudekomplexes nicht möglich ist. Zur alternativen Rettungsmöglichkeit über tragbare Leitern besteht hierbei noch der Einsatz eines Sprungpolsters.

Mit dem in der Gemeinde Reichelsheim verwendeten Polster können Personen aus bis zu 16 Metern Höhe gerettet werden. Nachdem das Sprungpolster außerhalb des Sichtbereichs der zu Rettenden aufgeblasen wurde, springen diese nacheinander in das 3,40 x 3,40 x 1,70 Meter große, mit dem Luftinhalt einer Atemluftflasche gefüllte, Polster. Ist eine Person in das Polster gesprungen, muss diese erst wieder das Polster verlassen und nachdem sich das Polster in ca. 10 Sekunden durch die nachströmende Luft wieder gefüllt hat, kann die nächste Person zur Rettung in das Polster springen. Nach einem Einsatz des Polsters wird dieses durch den unterwiesenen Gerätewart einer Sichtprüfung unterzogen, damit der erneute Einsatz gewährleistet ist. Zu Übungszwecken dürfen keine Personen in das Polster springen, hierfür dürfen lediglich spezielle Puppen verwendet werden. 

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