Fahrsicherheitstraining in Gründau-Lieblos - Üben gibt Sicherheit

Eine Kameradin und ein Kamerad der Einsatzabteilung Grund nahmen mit dem Löschgruppenfahrzeug 10 an einem Fahrsicherheitstraining der Hessischen Landesfeuerwehrschule (HLFS) auf dem ADAC-Übungsplatz in Gründau teil.

  • Simple Item 12
  • Simple Item 11
  • Simple Item 10
  • Simple Item 9
  • Simple Item 8
  • Simple Item 7
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6

Es ist mitten in der Nacht, erste Tiefschlafphase, der Melder zerreißt die Nachtruhe, Adrenalin schießt in den Körper, alles plötzlich hellwach, von 0 auf 100: Einsatz - Menschenleben in Gefahr. Schnell anziehen, ins Auto, zum Feuerwehrhaus, Einsatzkleidung an, Fahrzeuge besetzen und los geht´s. Ich bin Maschinist/in, fahre das LF. Es ist dunkel, es regnet und blendet - alles ist voll konzentriert - Blaulicht an und los geht´s. Die Einsatzkräfte legen schon die Atemschutzgeräte an, der Gruppenführer sammelt erste Einsatzinfos. Jetzt zählt neben der Schnelligkeit nur eins: Sicher ankommen!

Damit das gelingt, bietet die Hessische Landesfeuerwehrschule eine Fahrerschulung beim ADAC-Fahrsicherheitszentrum Rhein-Main in Gründau an. Begonnen wurde mit einer kleinen Vorstellungsrunde, welche Fahrpraxis jeder bereits hat und mit welchem Fahrzeug teilgenommen wird. Nach einer kleinen theoretischen Einführung und wie der Tagesablauf sein wird ging es mit den Fahrzeugen auf den Übungsplatz. Dort wurde nochmal mit einem Ausbilder kontrolliert, dass die Ladung auch gut gesichert ist (Ladungssicherung).

Die richtige Sitzposition und Spiegeleinstellung wurden besprochen. Mit der richtigen Spiegeleinstellung kann man den Totenwinkel extrem minimieren.

Bei den ersten Übungen musste rückwärts links und rechts eingeparkt werden, in einem „Innenhof“ welches durch Pylonen dargestellt war wenden, einen „Altstadt“-Parcours der ebenfalls durch Pylonen simuliert wurde durchgefahren und rückwärts ein "S" gefahren werden, Slalom fahren, welches der Besatzung ein Gefühl für den entstehenden Lastwechsel und die Kippbewegung des Fahrzeuges zurück spiegelten. Im zweiten Block galt es den Grundübungen des Vormittags zunächst Gefahrenbremsungen auf normalen Asphalt mit 30, 40 und 50 km/h durchzuführen, auf nassem Fahrbahnbelag, bremsen und ausweichen. Auf einer simulierten Eisfläche (Gleitfläche) musste gebremst werden. Hier konnte man feststellen, dass nur wenige km/h und verschiedene Reifentypen einen großen Unterschied im Bremsweg ausmachen. Bei nächster Übung wurde das richtige Bremsen und Ausweichen vor einem plötzlich auftauchenden Hindernis, welches durch eine Reihe von Wasserfontänen dargestellt wurde, dem Fahrer abverlangt. Danach wurde in das Gefälle gefahren und verschiedene Bremsübungen auf normalen Asphalt und auf der Gleitbahn durchgeführt auch hier wurde wieder deutlich, dass nur wenige km/h und auch der Reifentyp große Rollen spielen. Zum Abschluss der Fahrerschulung gab es noch eine kleine Abschlussbesprechung.

Beide haben das Training sicher absolviert und können den Fahrerschulungstag nur weiterempfehlen.